Alternative Psychologie
Gedanken.
Der Kopf macht sehr viel Lärm
Das dauernde Surren unserer Sinne, Gedanken und Gefühle macht uns taub
für die Stille des blossen Seins. Warum nicht einfach schauen, ohne zu werten?
Warum nicht einfach hören, ohne zu interpretieren? Manisch und automatisch
produzieren wir unsere Meinungen und Ideen, Folgerungen und Vermutungen.
Und zudem sind es meist die immer gleichen Schablonen in stümperhaften
Variationen. Der dauernde Lärm der Überlegungen und Emotionen macht mit
der Zeit krank. Dass wir die Stille nicht einmal mehr erkennen, lässt uns die
leisen Töne vergessen. Wenn wir eine Pflanze nicht mehr anschauen können,
ohne sie in Kriterien von Farbe, Gattung oder Preis zu unseren Gunsten zu
vereinnahmen – wie sollten wir andern Wesen vorurteilsfrei begegnen können?
Das Wissen in unseren Köpfen hat gleichzeitig Kategorien und Schubladen
produziert. Alles und Jedes hat irgendwohin hineinzupassen. Wie wollen wir,
dermassen durchstrukturiert, das Wunder des Lebens und seine Sinnhaftigkeit
erspüren?
Gedanken, wie Wolken am Himmel
Gedanken und Gefühle lassen sich als das erkennen, was sie im Grunde sind:
die servilen und hyperventilierenden Gefährten unseres Egos. Eine Einsicht mit
enormem präventivem Potential. Wir müssen nicht erst zusammenbrechen
oder uns in Verzweiflung verweigern, wenn sorgenvolle Gedanken uns quälen,
Emotionen uns zermürben. «Lass den Gedanken freien Lauf wie einer Taube,
die mitten auf dem endlosen Ozean von einem Schiff fliegen gelassen wird.
Denn so wie die Taube keinen Ort findet, an dem sie landen könnte, und zum
Schiff zurückkehren muss, so können die Gedanken nirgendwo anders
hingehen, als an ihren Ursprungsort zurückzukehren.»
(Maitripa, Mahamudra-Meister)
Alternative Psychologie
Vedische Spiritualität und Psychologie
Resilienzforschung
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